Aerifizieren im Wartburg Golfpark
Heute ginge los bei uns im Wartburg Golfpark, mit Vertikutieren, Aerifizieren und Besanden. Toll ist, dass wir in diesem Jahr, mit Ingolf Bendrich, Thomas Pflug sowie einem bulgarischen Staatsbürger, Hilfe bekommen haben, die wir auch dringend benötigen, da einer unserer Greenkeeper durch eine schwere Erkrankung, wahrscheinlich noch längere Zeit, ausfallen wird und unser neu eingestellter Kollege erst zum 15.04.2020 anfangen kann.
Beim Aerifizieren, dem Belüften des Bodens durch Einbringen von Löchern, wird die Rasentragschicht mechanisch, meist mit sog. Hohlstacheln (Hohlspoons) gelockert. Dies führt dazu, daß Erdkerne (Cores) ausgestochen werden und auf der Rasenoberfläche verbleiben, die in einem zweiten Arbeitsgang – entweder mechanisch oder von Hand – abgeräumt werden müssen. In der Praxis wird diese Maßnahme zwei bis drei Mal pro Jahr auf den Grüns und ein bis zwei Mal pro Jahr auf den Abschlägen durchgeführt.
Das anschließende Besanden der ausgestochenen ca. 5 bis 12 cm tiefen Löcher (ca. 400 Löcher pro m²) dient dem Verfüllen der entstandenen Hohlräume. Bei dieser, wiederum mit Spezialmaschinen durchgeführten Maßnahme, ist große Sorgfalt ebenso entscheidend wie die Wahl der richtigen Sandqualität. Andernfalls kann der gewünschte Erfolg ausbleiben. Mit einer rotierenden Spezialbürste wird der Sand mehrfach eingeschleppt bis alle Löcher vollständig mit Sand gefüllt sind. Wichtig ist hierbei, daß der Sand auf den Grüns abtrocknen kann, da sich nur trockener Sand in die ausgestochenen Löcher verfüllen lässt.
Mit diesen Regenerationsmaßnahmen wird Rasenfilz verringert und das Luft- und Wasserverhältnis im Boden verbessert. Die gewünschten Folgen sind Förderung des Wurzeltiefgangs sowie die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Nährstoffmangel, Trockenstress und Krankheitsbefall.